Reisebericht 2015

Es geht voran…

November 2015: Der Vorsitzende von Seniorenhilfe Kamerun e.V., Alfred T. Hoffmann, und sein Stellvertreter Martin Michael Birkholz weilten zum Arbeitsbesuch in Kamerun. Dritter im Bunde war ich, Michael Arzt, fungierend als Projektverantwortlicher für unser gemeinsames Vorhaben „Augenoptisches Versorgungszentrum“ (Eye Care Center). Die 10 Tage waren ausgefüllt mit einer Reihe von Aktivitäten, Begegnungen, Besichtigungen und Gesprächen, die zwar im vereinbarten Besuchsprogramm konzipiert waren, aber uns letztlich fast an die Grenze unserer Aufnahmefähigkeit brachten.

Um es gleich vorwegzunehmen: Es hat sich gelohnt – auch wenn nicht alle unsere Hoffnungen erfüllt wurden. Aber drei wichtige Ergebnisse stehen unter dem Strich zu Buche:

  • 1. Wir haben die Beziehungen zu unseren Partnern von RECEWEAPEC vertiefen können. Strukturen und Arbeitsweise der Organisation wurden deutlicher und verständlicher. Mancherlei Besonderheiten, die aus der Lebensweise und den gesellschaftlichen Verhältnissen sowie örtlichen Gegebenheiten resultieren, können jetzt von uns besser berücksichtigt werden – Stichwort: Rolle des Vorstandes, sein Verhältnis zu den Basisgruppen und deren Eigenleben.
  • 2. Entsprechend der generellen Zielsetzung haben wir RECEWAPEC durch finanzielle Hilfe in die Lage versetzt, ein Projekt (Kartoffelanbau) im Dorf Rovitangtar bei Kumbo zu starten. Die dortige Gruppe der Bongsiysi wird somit in die Lage sein, finanzielle Mittel zum Lebensunterhalt der mittellosen Alten selbst zu erwirtschaften.
  • 3. Weil es RECEWAPEC noch nicht gelungen ist, den begonnenen Bau des Eye Care Center in Bambui fertig zu stellen (Finanzierungsprobleme, die unsere derzeitigen Hilfsmöglichkeiten weit überschreiten), haben wir mit dem Vorstand Alternativen gesucht und vereinbart (z.B. Suche nach geeigneten Räumen auf Mietbasis). Darüber hinaus haben wir durchaus Mut machende Sondierungsgespräche in zwei Ministerien, mit Finanz- und Rechtsexperten, Transportunternehmen und augenoptischen Fachpersonal geführt.

Mit ein paar Erläuterungen zu diesen Reiseergebnissen wollen wir hiermit unseren Partnern und Sponsoren sowie weiteren Interessenten einen näheren Einblick geben.

Nach einer Übernachtung im bereits bekannten PRESTIGE-Hotel in Jaunde ging es mit einem gemieteten Tourenwagen (natürlich TOYOTA, was sonst) nach Bamenda in unser „Headquarter“ MAWA-Hotel – fast 8 Stunden Fahrt für 362 Kilometer. Hier warteten bereits am Anreisetag zwei „Highlights“ auf uns. 1. Wir trafen mit besonderen Zeitzeugen von RECEWEAPEC zusammen. Der nicht einfache Weg der Organisation von der Gründung, über die vielfältigen Kontakte zu nationalen und internationalen Hilfsorganisationen über die Erlangung des heutigen Status der Gemeinnützigkeit war Gegenstand eines Gespräches mit Gründungsmitgliedern wie Präsident Prince Bengha Ngochia Martin, den beiden Damen Patient Eni Okon und Dora Wirkwajei und dem Unterstützer Pastor Christopher Keufneung Mbah.

2. Der von uns gespendete MERCEDES-Bus steht endlich fahrbereit in Bamenda für RECEWAPEC-Aufgaben zur Verfügung.

Stolz posiert Prince Bengha vor dem Bus (Eine Geschichte für sich, langwierig und mit Hindernissen und Missverständnissen – daraus müssen wir gemeinsam lernen)

Stolz posiert Prince Bengha vor dem Bus (Eine Geschichte für sich, langwierig und mit Hindernissen und Missverständnissen – daraus müssen wir gemeinsam lernen)

Zum Erfahrungsaustausch wurde eine RECEWEAPEC Vorstandssitzung unter der Leitung des ehrenamtlichen Vorsitzenden Emmanuel Garba. Mit Aufmerksamkeit hörten die anwesenden Vorstandsmitglieder unsere Informationen über die Arbeitsweise von Seniorenhilfe Kamerun an. Darunter die uns selbstverständliche Regelung, dass alle Mitglieder (auch die Vorständler) Mitgliedsbeiträge zahlen und jeder persönliche Verantwortung für ein Arbeitsgebiet (incl. dessen weitgehend private finanzielle Absicherung) übernimmt, und: Reisekosten werden privat getragen. Die nachfolgende Diskussion zu einer Reihe Sachfragen (z.B. Stand von Projekten) sparte dann Diskussionen über die spezielle Verantwortung der Vorstandsmitglieder nicht aus.

Wir waren angetan von der sehr offenen Atmosphäre dieser Zusammenkunft und nahmen die persönliche Einladung des Vorstandsvorsitzenden gern an, mit ihm einen Tag zu verbringen, um ein wenig mehr von Land und Leuten zu sehen.

Er ist hauptberuflich Direktor einer großen staatlichen Bildungseinrichtung in Bamenda, der Government Technical High School (nach unserem Verständnis Berufsschule), die er uns voller Stolz bei einem Rundgang präsentierte.

Emmanuel Garba informiert: Das Objekt wurde 1998 mit kanadischer Hilfe erbaut, in dem Schulkomplex werden heute bis zu 2000 Schüler verschiedener Alterstufen in 18 Berufen (vorwiegend Bau/Metall/Holz) mit zum Teil internatsmäßiger Unterbringung ausgebildet.

Emmanuel Garba informiert: Das Objekt wurde 1998 mit kanadischer Hilfe erbaut, in dem Schulkomplex werden heute bis zu 2000 Schüler verschiedener Alterstufen in 18 Berufen (vorwiegend Bau/Metall/Holz) mit zum Teil internatsmäßiger Unterbringung ausgebildet.

 

Schulkomplex

Schulkomplex

Einen weiteren Blick in das Bildungswesen des Landes taten wir, als wir mit ihm seine Töchter vom Wochenendurlaub zurück ihre Internatsschule – das katholische College St. Bede`s in Ashing Kom – bringen durften. Und nicht weit davon stellte uns Emmanuel Garba als nebenberufliche Unternehmer sein Projekt vor, wo auf dem Gelände und in den Baulichkeiten einer ehemaligen Kaffeeplantage zukünftig Pilze gezüchtet werden sollen – für einige der ehemals dort Tätigen die Möglichkeit, der Arbeitslosigkeit zu entkommen.

Ashing Kom

Ashing Kom

 

Zukünftige Pilzfarm

Zukünftige Pilzfarm

Ganz königlich ging es an einem anderen Tag zu:

Einer der Einflussreichsten in einem besonders alten Königtum der Nord-West-Region, Fon Vincent Yuh, hatte Prince Bengha gebeten, mit uns seinen Palace bei Fundong aufzusuchen. Majestät hatte aber viele Verpflichtungen ,wir hatten unsere Terminabsprachen einzuhalten und so wurde aus dem geplanten Besuch mit Besichtigung einmaliger Kulturgüter zunächst nichts. Aber auf dem Wege nach Bafut machte unser Prince nach einem seiner vielen Telefongespräche plötzlich in Mankon Village, eine Ortsteil von Bamenda, Halt und verkündete: „Fon Vincent Yuh ist ebenfalls mit dem Wagen unterwegs und möchte Euch wenigstens hier begrüßen.“ Timing klappt sogar manchmal in Kamerun und so rollte nach wenigen Minuten ein großer Geländewagen mit Sonder-Nummernschild und Königsflagge heran. Sehr persönlich war die Begrüßung mit Prince Bengha, den der hochbetagte Fon seit dessen Kindertagen kennt. Und dann gab es eine kurze, aber intensive Begegnung mit uns und insbesondere unserem Vorsitzenden, den dieser alte ehrwürdige Herrscher ganz offensichtlich auf Anhieb irgendwie in sein Herz geschlossen hatte. Diese wenigen Minuten ergaben erneut bei uns das Gefühl, in Kamerun willkommen zu sein – als Helfer, als Freunde, ganz einfach als Menschen.

HRH The Paramount Fon of Kom Vincent Yuh

HRH The Paramount Fon of Kom Vincent Yuh

 

Eine Audienz aus der Staatskarosse heraus

Eine Audienz aus der Staatskarosse heraus

Und weiter ging es. Wir hatten im Mai 2014 versprochen, wiederzukommen: Der Gruppe in Bafut und auch dem dortigen König. Versprechen soll man halten – und so legten wir die weiteren 35 Kilometer nach Bafut zurück. Die RECEWAPEC-Gruppe bereitete uns einen überaus freundlichen Empfang – und auf dem Meeting wurde deutlich, dass man sich dort ebenfalls Gedanken macht, um durch eigene Aktivitäten die Lage der Alten zu verbessern. „Wir würden gern ein paar Schweine halten und züchten“ verriet uns der Leiter, Tangye Godlove Neba. Daß er dabei in uns nicht unbekannter leicht zu begeisternder Weise Visionen entwickelte („ na, so etwa 100 Schweine, in Stallungen usw.“) nahmen wir nicht übel – das Nachdenken, über die (begrenzten) Möglichkeiten von RECEWAPEC hat aber trotzdem begonnen.

Zu einem Höhepunkt wurde dann unser Aufenthalt im Palace Bafut. Eine der Königinnen begrüßte uns und führte anschließend durch die Residenz mit ihren Kultstätten, Häusern und dem Museum. Eigentlich war es geschlossen, das Museum, umfangreiche Umbauarbeiten in dem über 100 Jahre alten Gebäude finden derzeit statt. Wir durften trotzdem hinein – und waren beeindruckt von den z.T. Jahrhunderte alten Artefakten. Dieses Museum, vor Jahren mit Unterstützung der Bundesregierung eingerichtet, spart auch die wechselvolle und seinerzeit durchaus nicht unproblematische Beziehung zwischen den Kamerunern und der deutschen Kolonialmacht nicht aus – aber man weiß damit umzugehen, ganz offensichtlich auf beiden Seiten.

Fon Abumbi II verließ kurzzeitig die Beratung mit seinem Thronrat, freute sich uns wiederzusehen und brachte den RECEWAPEC Projekten , insbesondere dem Eye Care Center, Aufmerksamkeit entgegen. Das Gespräch mit ihm verlief in sehr herzlicher und durchaus nicht üblicher unkonventioneller Art und Weise. Ein beeindruckender Ritualtanz durch Tänzer mit wahrhaft akrobatischen Fähigkeiten zum Abschluss und eine freundliche Verabschiedung hinterließen bei uns das Gefühl: Hier waren wir sicher nicht zum letzten Mal und ein wohlgesonnener einflussreicher Fon kann für RECEWEAPEC ja sicher nicht zum Nachteil gereichen.

Fon Abumbi II. freut sich über unser Geschenk – ein kleines Fernrohr made in Germany

Fon Abumbi II. freut sich über unser Geschenk – ein kleines Fernrohr made in Germany

 

Beeinruckend: Das zuständige Vorstands-Mitglied der Gruppe Bafut hat auf einen Griff alles parat: Mitgliederliste, Beitragszahlungen, Unterstützungsleistungen – fast „preußisch“...

Beeinruckend: Das zuständige Vorstands-Mitglied der Gruppe Bafut hat auf einen Griff alles parat: Mitgliederliste, Beitragszahlungen, Unterstützungsleistungen – fast „preußisch“…

 

Blick zum Museum (ehem. Gästehaus deutscher Kolonialbeamter)

Blick zum Museum (ehem. Gästehaus deutscher Kolonialbeamter)

 

Selbstbewusst, klug und attraktiv: eine Königin erzählt...

Selbstbewusst, klug und attraktiv: eine Königin erzählt…

Helfen macht Freude – trotz alledem. Das haben wir alle empfunden, als wir die beschwerliche Reise in nördlicher Richtung von Bamenda nach Rovitangtar bei Kumbo unternahmen. Es sind eigentlich nur rund 180 Kilometer, die wir an diesem Tage zu bewältigen hatten. Aber bis kurz vor Kumbo glich die Straße eher einer Panzerübungsstrecke mit z.T. handwagengroßen Schlaglöchern, Umleitungen und unbefestigten Wegen durch Wasser und Schlamm und einem Höhenunterschied von insgesamt von rund 700 Metern. Aber: Die Gruppe Bongsiysi erwartete uns geduldig, sandte uns sogar wiederum Überbringerinnen lautstarker Willkommensgrüße mit Palmwedeln entgegen und war ganz offensichtlich überglücklich, dass Gestalt angenommen hatte, was ein Jahr zuvor lediglich mit einem Gespräch über ein mögliches (gewinnbringendes) Pilzprojekt unverbindlich begonnen hatte. Aber die Menschen vor Ort hatten es sich anders überlegt – aus den Pilzen waren Kartoffeln geworden. Eine Entscheidung, die auf ihrer Sachkenntnis, ihren Erfahrungen und der eigenen Einschätzung von Fähigkeiten und Möglichkeiten resultierte. Mit unserer finanziellen Absicherung hatte RECEWAPEC notariell beurkundet ein Feldstück in den Bergen um Rovitangtar für 10 Jahre gepachtet. Hier werden ab Frühjahr 2016 (nächste Saatperiode bei zwei Ernten im Jahr) etwa 50 bis 60 alte und arme Frauen und Männer unter der sachkundigen Leitung von Henrietta Yunteh Salav auf einem Hektar Land irische Kartoffeln anbauen und auf dem Markt in Kumbo oder direkt vor Ort verkaufen.

Der Erlös soll der Sicherung des Betriebs dieses Projektes und darüber hinaus selbstverständlich den einzelnen Mitglieder bescheidene finanzielle Einkünfte sichern – besser kann man die Linie von RECEWAPEC nicht umsetzen. Ergänzend: Für die notwendigen Arbeitsmittel wie Hacken und Körbe hinterließen wir einen ausreichenden Geldbetrag.

Über Stock und Stein, wie man so sagt, fuhren wir dann direkt vor Ort, in eine wunderschöne Landschaft. Eingebettet darin das Stück Land, das in Zukunft Erwerbsquelle für die Senioren sein wird. Für uns schon fast Normalität, dass es dabei wieder mal nicht ohne Muskelkraft abging, um das Auto durch Schlamm und Schlaglöcher zu bekommen.

Die weite und fruchtbare Landschaft in den Bergen um Rovitangtar

Die weite und fruchtbare Landschaft in den Bergen um Rovitangtar

 

Henrietta Salav zeigt uns das künftige Kartoffelfeld

Henrietta Salav zeigt uns das künftige Kartoffelfeld

 

Meeting mit den Senioren zum Start des Projektes

Meeting mit den Senioren zum Start des Projektes

Zurückgekehrt vom Acker gaben uns schließlich Alte und Kinder zum Abschied nicht nur das Geleit, sondern auch ein Gastgeschenk, welches ihnen vielleicht gar nicht so leicht fiel: Ein wohlgenährter Hahn trat mit uns die Rückreise an. Er hauchte dann am Abend in der Küche des Prinzen unter den Händen seiner Frauen das Leben aus und wir genossen wieder einmal die ungezwungene Atmosphäre in der Familie unseres Freundes Prince Bengha.

Prince Bengha und einige Familienmitglieder waren auch bei dieser Begegnung offenherzige Gesprächspartner

Prince Bengha und einige Familienmitglieder waren auch bei dieser Begegnung offenherzige Gesprächspartner

Alle Gespräche und vor allem dann die Tage in Douala und Jaunde hatten immer auch unser größtes gemeinsames Vorhaben, das Eye Care Center, zum Inhalt. Und hier gibt es verständlicherweise eine Menge Dinge zu berücksichtigen. Dinge, die Vorlauf und exakte termintreue Arbeit auf beiden Seiten brauchen. Das beginnt mit der in den nächsten sechs Monaten abschließend zu klärenden Bereitstellung eines geeigneten Objektes durch RECEWAPEC. Mut macht uns dabei zweierlei: Durch zuständige Beamte in den Ministerien für soziale Angelegenheiten bzw. Volksgesundheit in Jaunde wurde in Gesprächen zum Abschluss unseres Aufenthaltes Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten – evtl. in einer staatlichen Gesundheitseinrichtung in Bambui oder Bamenda – zugesagt. Und der seinerzeit zwischen RECEWAPEC und dem Gesundheitsministerium abgeschlossene Vertrag, dessen Bestandteil Zollfreiheit für Hilfsgüter ist, kann für die Ausrüstung des Eye Care Center in Anspruch genommen werden.

Bedeutet aber für uns : Mindestens fünf Monate vor Verschiffung muß die Liste der Maschinen, Geräte, Materialien usw. den Ministerien zur Bearbeitung und Genehmigung vorliegen und in dieser Zeit müssen im Lager Eisenach die Funktionsproben teilweise Demontage und sichere Verpackung erfolgen. Eine Herausforderung der besonderen Art !

RECEWAPEC muss in dieser Zeit in Kamerun alle notwendigen rechtlichen Schritte zur gewerblichen Anmeldung, zum Abschluss der Arbeitsverträge mit Bestätigung der Qualifikationen des Personals usw. gehen – ich denke, hier können sich z.B. die beiden im „Board of Directors“ von RECEWAPEC sitzenden Rechtsanwälte im Dienste der guten Sache und ohne „Motivationsgelder“ einbringen…

Ganz im Zeichen der vorbereitenden Klärung unseres Vorhabens standen der Besuch bei einem Augenoptiker, der in Bamenda im Eye Department der katholischen St. Blaise-Klinik tätig ist, ein Informationsgespräch über augenoptische Fachfragen mit Margaret Bengha in Douala, Auskünfte zu rechtlichen Fragen durch einen Rechtsanwalt und einen Steuerberaten usw.

Die Erkundung von Transportmöglichkeiten von Deutschland (Hamburg oder Bremerhaven) bis Bamenda durchgehend unter dem Dache einer Firma war ein weiteres Vorhaben in den letzten Tagen unseres Aufenthaltes. In dieser Hinsicht boten uns zwei namhafte Transportunternehmen in Douala ihre umfassenden Dienste an – letztlich wird unser Geldbeutel darüber entscheiden, in welchem Umfang wir davon Gebrauch machen können.

Augenoptiker Jean Kingo freut sich über aus unserem Bestand mitgebrachte Brillen

Augenoptiker Jean Kingo freut sich über aus unserem Bestand mitgebrachte Brillen

 

Die Gespräche in Jaunde sind gelaufen – es geht durchs Zentrum zum Flughafen Nsimale

Die Gespräche in Jaunde sind gelaufen – es geht durchs Zentrum zum Flughafen Nsimale

Die eingangs genannten Hauptergebnisse gemeinsamer Arbeit von RECEWAPEC und Seniorenhilfe Kamerun e.V. sowie unseres Aufenthaltes 2015 waren auch das Ergebnis vorgelagerter Initiativen und Kontakte. Zwischenzeitlich war unser Vereinsvorsitzender zu einem Kurzaufenthalt und Treff mit Prince Bengha in Douala geflogen, intensiver Schriftverkehr und damit Gedanken- und Informationsaustausch via Internet sind selbstverständlich geworden, unsere Mitglieder arbeiten einerseits eigenverantwortlich und andererseits werden bestimmte praktische und konzeptionelle Vorhaben operativ gemeinsam bearbeitet.

So ist für das Eye Care Center eine Projektunterlage entstanden, die alle Seiten des Vorhabens beinhaltet – von den baulichen Voraussetzungen über Logistikfragen bis hin zu den betriebswirtschaftlichen Parametern, vom Finanzierungsbedarf über fachliche Fragen und die Personalpolitik bis hin zum Kern des Ganzen: Wie verhelfen wir damit den Ärmsten der Armen zu besserem Sehen…

Ich gestehe, dass ich schon ein wenig stolz war, als die ministeriellen Beamten in Jaunde interessiert und offensichtlich beeindruckt in diesem Dokument blätterten – auch wenn ich weiß, „das einzig Beständige im Leben sind die Veränderungen“…und denen will ich mich auch weiterhin stellen.

Michael Arzt