29.06.2011 Ndu – Nkambe

Am 29. Juni sind wir um ca. 19:00 Uhr in Ndu nach Nkambe aufgebrochen, wo wir um etwa 21:00 Uhr im Hotel Millenium Star eingetroffen sind. Dieses Hotel hat wie so viele in Kamerun sein besten Tage längst hinter sich. An den Wänden hat sich die Feuchtigkeit schon fast bis in Brusthöhe ausgebreitet und fliessendes Wasser im Bad gab es auch nicht. Die Wasserversorgung für Bad und Toilette wurde mit Eimern bereitgestellt.

Zur Ehrenrettung des Hotels muss allerdings gesagt werden, dass die Zimmer trotz der widrigen Umstände sauber und frei von Ungeziefer waren.

Am 30. Juni wollten wir vor der Abfahrt in das Regionalzentrum der RECEWAPEC gerne noch frühstücken und Kaffee trinken, leider war dies nicht möglich, weil im Hotel nichts vorrätig war.

Um etwa 10:00 Uhr sind wir dann im Zentrum von Nkambe eingetroffen, wo wir dann nachträglich noch ein gutes Frühstück mit Kaffee bekommen haben.

Margret und Orlando Zun haben auch hier umgehend mit den Untersuchungen und der Behandlung begonnen. Auch hier warteten bereits über 150 Menschen darauf, medizinisch betreut zu werden.

Wie überall wurden wir auch hier von örtlichen Seniorenvertretern und örtlichen Würdenträgern begrüsst und wir haben mit vielen Menschen ausführliche Gespräche geführt.

Viele der ansässigen Menschen sind der Meinung, uns als reichen Weißen allen möglichen Tand überteuert verkaufen zu können. Als Besucher aus Europa muss man lernen, nein zu sagen.

Durch die Erfahrung vom morgen haben wir uns in Nkambe löslichen Kaffee, einen Tauchsieder und Brot gekauft, um am Folgetag im Hotel frühstücken zu können.

Am 1. Juli haben wir dann nach dem Frühstück die dem Hotel angegliederte Fernsehstation Millenium TV besichtigen dürfen. Es ist noch anzumerken, dass einer unserer Begleiter, Dr. Fai aus Nkambe stammt und hier sehr viele Leute kennt, bzw. mit ihnen Verwandt ist, da er aus einer äusserst kinderreichen Familie stammt. So war eine der Moderatorinnen von Millenium TV eine Nichte von Dr. Fai und sie hat uns durch den Sender geführt, welcher aufgrund seiner geografischen Lage vor allem ins nördlich gelegene Nigeria sendet.

Danach haben wir einen Botanischen Garten in Nkambe besichtigt, welcher als Projekt erfolgreicher Jugendarbeit mehrere Preise als schönster Garten Zentralafrikas erhalten hat.

Auch ein geplantes Projekt zur Trinkwasserversorgung haben wir besichtigen dürfen. Im Moment ist die Situation so, dass sich die Bevölkerung ihr Wasser aus Bächen und Flüssen holt, welche leider gleichzeitig auch das Abwasser abtransportieren was zu erheblichen Hygienischen Problemen führt. Hier sollen zentrale Zisternen an mehreren Orten entstehen, wo das Wasser ohne Gefahr von Krankheiten entnommen werden kann.

Reisebericht 2011 - Tag 6